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Seite:Grimm Linas Maerchenbuch I 167.jpg

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denn auch er konnte nicht ruhig schlafen vor Freude über das Goldeselein. Und wenn er sich dachte, in welches Ansehn er kommen würde in seinem Dorfe, bei seinem Vater und dessen Nachbarn, wenn er ein solch Wunderthier mit sich brächte, so wußte er sich gar nicht mehr zu lassen vor Freude. Darum kleidete er sich schnell an, und ging hinunter, und bezahlte sein Schlafgeld, und nahm den Esel, und ward nicht gewahr, daß er ihm vertauscht worden, und zog mit ihm von dannen in sein Dorf.

Und er kam an, noch ehe zu Abend die Betglocke geläutet war. Sein Vater hatte aber eben die Kühe gefüttert, und wollte die Treppe hinauf gehen, da sah er seinen Stoffel durch’s Unterdorf herauf ziehen, und den Grauen mit den langen Ohren vor ihm her. Und als er näher kam, rief er ihm entgegen: „Nun, woher so bald? und Du kommst gar zu zweien? Hast Du schon Dein Glück gemacht?“

„Ja, Vater!“ antwortete[1] Stoffel, und trieb seinen Langohr vor sich her in den Hof. Da ward der Vater unwillig, und rief: „Am Ende hast Du Dein Erbgut all für den krüpplichten Esel hingegeben und hältst nun den für Dein Glück?“

„Ja, Vater, er ist’s auch!“ antwortete Stoffel, und band seinen Esel dabei an’s Staffelgeländer. „Seid aber


  1. Vorlage: anwortete
Empfohlene Zitierweise:
Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 1. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 167. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_I_167.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)