zu Bette gingen, trugen sie das Tischchen deck’ dich in ihre Schlafkammer.
Des andern Morgens stand Hanns vor Tage auf, und nachdem er dem Wirthe sein Schlafgeld bezahlt hatte, machte er sich auf den Weg nach seinem Dorfe.
Aber er lief ohne auszuruhen, und ohne zu essen bis nach Hause. Da verwunderte sich sein Vater, als er ihn schon wieder kommen sah, und sprach: „Nun, was gibt’s, Hanns? Hast Du Dein Glück schon gemacht?“
„Ja, Vater! ja, Vater!“ antwortete Hanns.
Da fragte ihn der Vater: „Aber warum bringst Du denn den alten zerbrechlichen Tisch mit Dir?“
„Der ist eben mein Glück!“ antwortete Hanns.
Da schalt ihn der Vater, und fragte ihn, wo er mit seinem Gelde denn hingekommen sei. Hanns antwortete ihm aber, er habe Alles für das Tischlein gegeben. Aber das sei auch ein Tischlein, so gebe es keines mehr in der ganzen Welt. Als sein Vater ihn darauf wieder schelten wollte, sagte er: „Seid nur ruhig Vater, und wartet noch mit Euerm Schelten. Ihr werdet mich noch loben, gebt nur Acht. Jetzt geht, und ladet alle Eure Verwandte, Freunde und Gevatterleute im ganzen Dorfe zum Nachtessen ein. Sagt ihnen, daß ich wieder heim gekommen sei, und sie diesen Abend gastiren wolle. Und das
Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 1. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_I_159.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)