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Alle.
Nun, was gibt es denn schon wieder?
Diener.
Zwei Leichen auf einmal.
Guran.
Was?
Diener.
Unsers Herrn Töchter zankten sich über ihrer Schwester goldgesticktes Kleid, jede hielt es, und keine wollte es lassen, und zerrten so daran, und kamen bis an die Treppe, und eine riß mit aller Macht, da riß das Kleid entzwei, und beide stürzten die Treppe von oben bis unten herab, und liegen nun da, und keine rührt ein Glied. Sie haben beide den Hals gebrochen. Aber jede hält noch das Stück Kleid in den Händen.
Guran.
So sind sie todt?
Diener.
Freilich, freilich! maustodt.
Knecht.
Das haben die Schwalben wohl gewußt, daß es Todtschlag in dem Hause geben wird. Gelt, Guran, du wolltest nicht glauben!
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Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 1. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_I_122.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 1. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_I_122.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)