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Seite:Grimm Linas Maerchenbuch II 158.jpg

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unsern Schnäbeln die beiden Enden eines Stockes, und du selbst beißest recht fest auf die Mitte, und hältst dich daran mit deinen Zähnen, daß wir dich so mit uns tragen, wenn wir mit dem Stock in die Höhe fliegen. Freilich dürfen wir nicht unterweges freundlich mit einander plaudern, und du selbst mußt hübsch still schweigen; denn so eines von uns den Stock los ließe, müßtest du herunter fallen.“

Das gefiel der Schildkröte gar höchlich, und die Enten flogen vorerst aus, einen See zu suchen, den sie in Zukunft zum Wohnort wählen wollten. Und als sie zurück kamen, brachten sie auch schon einen Stock getragen, den jede an einem Ende im Schnabel trug. Und sie ließen sich vor der Schildkröte nieder, und die Schildkröte biß sich fröhlich mit ihren Zähnen in der Mitte des Stockes fest. Die Enten packten aber auch auf beiden Seiten den Stock wieder fester, und so flogen sie mit ihr auf, und flogen dem nächsten wasserreichen Landsee zu, den sie sich zur Wohnung ausersehen hatten.

Sie waren aber noch nicht weit geflogen, als sie an an einer Schaar Elstern und leichtfertiger Spottvögel vorbei kamen. Als diese aber sahen, wie sonderbar sich die Schildkröte von ihren Freunden, den beiden Enten durch die Luft tragen ließ, da erhoben sie ein schallendes Gelächter, und flogen hinter drein, und um sie her, und spotteten ihrer

Empfohlene Zitierweise:
Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 2. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 158. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_II_158.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)