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Seite:Grimm Linas Maerchenbuch II 142.jpg

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Hand noch gefallen; doch der war mit eingelegter Lanze gegen Adelbert gesprengt, und würde diesen wohl durchbohrt haben, da er ohne Harnisch und Schild war. Da hatte aber der alte Leuthold die Worte wahr gemacht, die Adelbert, vor dem Auszuge ihm, da er im Schlafe lag vorgesungen:

„Dein Junkherr reitet ganz insgeheim,
Und ziehst du nicht mit ihm, er kehrt wohl nimmer mehr heim.“

Adelbert wäre wohl nimmer heimgekehrt. Da war aber der alte Leuthold vorgesprengt, und schlug mit seinem Schwerte des Gegners Lanze auf die Seite, und spornte seinen Schimmel, und drang auf den Feind ein, und sein scharfes Schwert hieb er ihm bis tief unter die Halsberge, daß das Blut hervorquoll, und der schwarze Reiter von seinem Rappen herabsank.

Da ergrimmte der Zauberritter, und stampfte mit dem Fuße auf seine Felsburg. Und ein anderes Thor sprang auf, und hervor stürzten zwei Leoparden in weiten Sätzen. Da sang Adelbert ihnen entgegen, und sie wandten sich von ihm und sahen ihn und seine Gefährten von der Seite lauernd an, als wollten sie den Augenblick erwarten, da er schwiege, um sie dann anzufallen mit ihren Tatzen. Da sang Adelbert, da er solches gewahrte, schnell den Ton wechselnd:

Empfohlene Zitierweise:
Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 2. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 142. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_II_142.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)