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Seite:Grimm Linas Maerchenbuch II 136.jpg

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„Das soll mir lieb sein,“ entgegnete Groß Ott, „denn ich möchte ja gern recht viel dazu thun, die blasse Jungfrau dem argen Zauberritter abzugewinnen.“

Aber sie zogen ferner an der zerfallenen Herrlichkeit manches Palastes, an der untergesunkenen Pracht manches Tempels, mancher vergessenen Stadt vorbei, den Nilstrom hinauf ohne besondern Vorfall. Sie sahen wohl häufig die Krokodile aus dem Schilfe des Stromes hervorschießen, aber Groß Ott erlegte sie jedesmal mit vieler Gewandtheit. Oder wenn auch ein häßliches Nilpferd gegen sie herzu kam, so zog es bald, gezähmt durch Adelberts Saitenspiel, eine Strecke mit ihnen stromaufwärts, oder Groß Otts Lanze bewies auch an ihm seine Kraft.

Da kamen sie endlich an die Stelle, wo der Nil in großer Breite sich eine steile Höhe herabstürzt, daß man in stundenweiter Entfernung schon den Donner der stürzenden Wasser vernimmt. Und als sie den Sturz des mächtigen Stromes lange bewundernd angestaunt hatten, und sich jetzt wieder wegwandten, da warf Adelbert sein weißes Stäblein, das ihm der braune Mann in der Pyramide gegeben, vor sich hin in den Sand. Aber kaum lag das Stäblein auf der Erde, da rührte es sich, und wand sich, und ward zu einer weißen Schlange, die schoß vor ihnen hin, nach der Abendgegend hinüber, und sie folgten ihr. Und die Schlange

Empfohlene Zitierweise:
Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 2. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 136. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_II_136.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)