so gesprochen, schieden sie wieder von einander, der eine Braune legte sich nieder in seine braune Hülle und der Deckel mit dem Zeichen legte sich darüber und dann auch der Steindeckel des Sarges. Aber der Alte winkte wieder, und führte Adelberten wieder zurück zu seinem schlafenden Genossen, Herrn Groß Ott. Dann zog er aus seinem weißen Stabe, als aus einer Scheide, einen ähnlichen kleinern Stab, und reichte ihm denselben und sprach: „Zieh stromaufwärts bis dahin, wo er über die Felsen hoch herabstürzt. Dort wirf das Stäblein in den Sand, und folg’ ihm nach; es führt dich.“ Damit schied er nun, und mit ihm verlosch der helle Schein, so bisher ihre Wege erleuchtet hatte. Und Adelbert legte sich auf die Erde neben seinen Genossen. Da sank auch bald der Schlaf auf seine Augen hernieder.
Der alte Leuthold war am Morgen schon einigemal um den großen viereckigen Bau herumgewandelt, und freute sich nicht wenig, als sein edler Junkherr aus der Mauer heraustrat. Denn er meinte doch, es müsse ein unheimliches Schlafen sein in solchem ungeheuren Bau, von dem man
Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 2. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 133. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_II_133.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)