jetzt noch bei uns ein Lied gibt: Großer Gott, wir loben dich!
Dann segelten sie glücklich um die Pyrenäische Halbinsel herum, durch die Meerenge bei Gibraltar hindurch, an Malta vorüber, gegen die sieben Mündungen des Nilstromes zu. So es ihnen aber auf dieser fernen Fahrt an Lebensmitteln gebrach, warfen sie nur die Netze aus, und wenn Adelbert sein Saitenspiel rührte, kamen die Fische schaarenweise herbeigeschwommen und ließen sich fahen.
So waren sie nach rascher Fahrt gelandet an der vielen Ströme einem, durch die sich der Fluß des fruchtbaren Aegyptens ergießt, und Adelbert und Groß Ott waren mit Adelberts altem Diener Leuthold, der noch immer väterlich für seinen Junkherr besorgt war, und oft mehr als sich gebühren wollte für den herangereiften Jüngling, längs dem Arme des Stromes durch das üppige Nilthal gezogen. Wohl überall hatten sie nach dem fremden Zauberritter gefragt, aber nirgends konnten sie Kunde von ihm bekommen. Da zogen sie denn planlos durch Unter-Aegypten hindurch. Und als sie hinaufkamen an die Stelle, wo der Nil nicht mehr getheilt, sondern in einem breiten Strome fließt, an
Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 2. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 129. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_II_129.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)