desselben auf den steinernen Tisch, daß die Platte zersprang, und stampfte mit dem Fuße, daß die Halle erdröhnte, und Funken aus dem Estrich stoben, und rief mit donnernder Stimme: „Zur Hölle! wer hat dich das Wort gelehrt, Knabe? das Wort, das ich über Alles hasse auf Erden! das ich nie mehr hören wollte! Wer hat dir das Wort genannt? und hat er dir auch schon am Ende gar von der schwarzen Zither vorgeredet? Sprich! hat er? hat er?“ Da antwortete der Knabe etwas erschrocken: „Nein, Vater, von der schwarzen Zither weiß ich nichts! Aber sollte der Name des freundlichen Saitenspiels denn so böse sein, da das Ding selbst so gut ist, und eine Gabe des Himmels sein muß mit seinen holden Klängen?“
„Fort! fort, aus meinem Angesicht!“ donnerte da des Vaters Stimme, „und komm’ mir so bald nicht wieder unter die Augen.“
Da verließ er betrübt und traurig die Halle, und hinter ihm schlug der erzürnte Arbogast heftig die schweren Thürflügel zu.
Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 2. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 90. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_II_090.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)