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Seite:Grimm Linas Maerchenbuch II 044.jpg

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heraus, und steckte sie zu sich. Dann ging er jenseits den Drachenstein hinab, und irrte herum ein ganzes Jahr, und suchte seine Mutter da und dort, und fand sie nirgend.

4.

Als die Königstochter aber hinabging von dem Drachenberge nach der Stadt, noch voll Freude über ihre Erlösung vom Tode durch den schönen, fremden Jüngling und dabei voll Trauer, daß er nicht gleich mit ihr hatte gehen können, mußte sie eine Strecke durch den Wald, vorbei an der Wohnung eines Kohlenbrenners. Und als sie vorbei ging an den Meilern des Köhlers, stürzte er hervor mit einer Keule, die er hoch in der Luft schwang und drohte sie zu erschlagen, wenn sie nicht gleich ihm zuschwören würde mit dem heiligsten Eide, ihrem Vater, dem König, und Allen zu sagen, daß er, der Köhler, ihr Erretter vom Drachen sei. Und die Königstochter fiel weinend vor ihm auf die Kniee, und bat ihn, sie doch zu verschonen, und versprach ihm zuzuschwören, ihm Geld und Haus und Feld zu verschaffen, so viel er verlangte. Er bestand aber auf seiner Forderung, und drohete, sogleich den Schlag zu thun mit seiner schweren Keule, wenn sie nicht augenblicklich den Schwur ablege.

Empfohlene Zitierweise:
Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 2. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_II_044.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)