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Seite:Grimm Linas Maerchenbuch II 040.jpg

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hinan auf den Drachenstein. Die Knaben pflanzten aber rings um den Drachenstein ihre Cypressenzweige, und die Mädchen schwangen ihre Todtenkränze, und warfen sie im Kreise umher um die jammernde Jungfrau.

Als das aber geschehen, eilten sie alle, schnell wieder herab zu kommen. Und der Zug eilte zur Stadt zurück, und Keiner von Allen sah mehr um nach der zitternden Königstochter. Nur ihr Vater wendete sich oft um, und Thränen flossen ihm über die Wangen. Aber seine Räthe führten ihn eilend weiter, und ließen ihm nicht Zeit, lange hin zu sehen.

Und bald war der Zug wieder in der Stadt, und es ward still um den Drachenstein. Nur die zarte Königstochter stand oben und bebte, und wimmerte hinaus in die stille Oede, die den Drachenberg umwohnete. Da kam Brunnenhold hervor, und stieg den Drachenstein stille hinan mit seinen Thieren, mit dem Löwen, dem Bären und dem Wolfe, die jetzt kaum ein Jahr alt waren, aber doch größer und stärker, als die ältesten und größten ihrer Art.

Und als er oben war, blieb er stehen vor der Jungfrau und staunte sie an. Denn er hatte noch keine gesehen von größerer Anmuth und Schönheit. Dann faßte er sie bei ihrer Hand. Da schrie sie laut, denn sie glaubte, der Drache

Empfohlene Zitierweise:
Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 2. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_II_040.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)