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Seite:Grimm Linas Maerchenbuch II 016.jpg

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und Räthe des Königs, und hofften nun um so sicherer, daß sie auch den dritten Wunsch Armina’s würden erfüllen können. Darum erwiesen sie dem Künstler alle Ehre, wie sie auch dem alten gethan hatten, und gaben ihm nicht nur gern die zwei hundert Pfund Goldes, die sie ihm versprochen hatten, sondern machten ihm auch noch außerdem aus der Schatzkammer des Reiches ein gutes Geschenk.

Aber der König ward wieder traurig darüber, denn er hatte nicht geglaubt, daß dieser Wunsch erfüllt werden könnte. Aber Armina war noch trauriger darüber. Und als es Abend war, ging sie wieder mit ihrer getreuen Amme zu Rath. Als sie nun am andern Morgen auch ihren dritten Wunsch nennen sollte, so begehrte sie ein Schifflein von getriebenem Silber, mit Golde verziert, in Gestalt eines fliegenden Drachen, das versehen wäre auf dreißig Jahre mit hinreichenden Lebensmitteln, und die Eigenschaft besitze, daß es in einem Augenblicke jeden, der darin sitze, durch die Luft dahin trage, wohin er sich wünsche. Da ließen die Großen vom Hofe und die Räthe des Königs wieder aus allen Reichen und Ländern alle Künstler und Magier zusammen kommen, und versprachen drei hundert Pfund Goldes dem, der in Monatsfrist ein solches Schifflein liefern wollte. Aber die Künstler sprachen, wenn sie Silbers und Goldes genug hätten, so wollten sie wohl ein solches Schiff daraus

Empfohlene Zitierweise:
Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 2. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_II_016.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)