Weislingen. Erlaubt noch einen Augenblick. (Er nimmt ihre Hand und schweigt.)
Adelheid. Habt ihr mir noch was zu sagen?
Weislingen. – – Ich muß fort.
Adelheid. So geht.
Weislingen. Gnädige Frau! – Ich kann nicht.
Adelheid. Ihr müßt.
Weislingen. Soll das euer letzter Blick sein?
Adelheid. Geht, ich bin krank, sehr zur ungelegnen Zeit.
Weislingen. Seht mich nicht so an.
Adelheid. Willst du unser Feind sein, und wir sollen dir lächeln? Geh!
Weislingen. Adelheid!
Adelheid. Ich hasse euch!
Franz. Gnädiger Herr! Der Bischof läßt euch rufen.
Adelheid. Geht! Geht!
Franz. Er bittet euch eilend zu kommen.
Adelheid. Geht! Geht!
Weislingen. Ich nehme nicht Abschied, ich sehe euch wieder! (Ab.)
Adelheid. Mich wieder? Wir wollen dafür sein. Margarete, wenn er kommt, weis’ ihn ab. Ich bin
Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Weimar: Hermann Böhlau, 1889, Seite 68. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Goethe_G%C3%B6tz_von_Berlichingen_WA_Bd_8_068.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)