Die entsprechenden Räume in den beiden Stockwerken darunter sind durch mancherlei Einbauten entstellt, doch ist auch hier ein Theil des Gewölbes und im Erdgeschoss eine hübsche schmiedeiserne Thürfüllung aus jener Zeit erhalten.
Bemerkenswerth ist im ersten Obergeschosse das Erkerzimmer mit dem an der Decke in grossem Maassstab ausgeführten Doppeladler.
Das Aeussere des Gebäudes zeigt in den Architecturgliedern, den Gurten und Fenstern, aus welchen jedoch leider die Steinkreuze entfernt sind und insbesondere in der nördlichen Hälfte der Façade mit den Erkern, deren einer, wie schon erwähnt, die Jahreszahl 1416 trägt, durchgängig gothische Profile mit wenigen Zierformen. Auch im Innern sind gerade die Erker in gothischen Formen gehalten; ihre Decken werden durch zierliche, aus Stein gemeisselte Stranggewölbchen gebildet und die hübsch gegliederten Säulchen und Rundstäbe an den Bögen und Gewänden haben Kerbschnittverzierungen.
Der Treppenhausthurm im Hofe mit den der inneren Steigung folgenden schrägen Fenstern in gothischem Profile ist mit einem kupfernen Zwiebeldach abgedeckt, an dessen Traufrand gute, in Blech getriebene Wasserspeier angebracht sind.
Als das Baseler Domkapitel seinen Einzug hielt, wurden an den Façaden Umbauten vorgenommen, welche die Formen der Renaissance tragen.
: Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten. H. M. Poppen & Sohn, Freiburg im Breisgau 1898, Seite 444. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freiburg_Bauten_444.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)