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Seite:Eichhorn Einsegnungsunterricht 1917 146.png

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erste Auferstehung geschehen, an der die treuen Bekenner des Herrn teilhaben und erst darnach die zweite Auferstehung aller Toten. Die Fragen, die damit zusammenhängen, sind sehr schwierig und wir werden mahnen dürfen, daß ja nicht zu viel Gewicht auf das tausendjährige Reich gelegt werde. Es bleibe die Hauptsache die Hoffnung der darauf folgenden Zeit, der herrlichen Vollendung in der zukünftigen Welt. Denn nach einer kurzen Zeit, in der noch einmal das Böse sich regen wird, folgt die letzte Ueberwindung alles Bösen, die letzte Vollendung aller Dinge auf einer neuen Erde, wo Gott selbst wohnen wird unter seinem Volk. Darauf sollen wir hauptsächlich unser Verlangen und Sehnen richten. Ganz übergehen wollen wir das tausendjährige Reich deshalb nicht, eine Vorstufe der vollkommenen Herrlichkeit wird es sein, ein Lohn für diejenigen, die hier Treue gehalten und um des Bekenntnisses Jesu willen Vieles auf sich genommen haben; ihr Lohn soll dann groß sein. So wird es der Herr selbst Luk. 22 meinen, wenn er den Jüngern sagt: „Euch, die ihr beharret habt bei mir in meinen Anfechtungen, will ich das Reich bescheiden, wie mir’s mein Vater beschieden hat.“


IV.

Weitere Fragen in Beziehung auf das Endziel der Kirche wollen wir hier nicht erheben, nur noch ein Wort sagen von der der Aufgabe, die damit denen zufällt, welche die Erscheinung Jesu Christi lieb haben. Was wird die wichtigste Aufgabe sein? Die, daß wir uns stets und treulich bereithalten. Ja nicht ausrechnen wollen wir, wann das Ende kommen könnte, denn damit täuschen wir uns. Selbst ein Schriftforscher von solcher Tiefe und Nüchternheit wie Bengel hat in diesem Punkt geirrt, insofern er glaubte auf 1836 das Ende der Dinge ausrechnen zu können. Gegenwärtig sind es die Adventisten und ähnliche schwärmerische Richtungen, die das Ende der Welt schon öfter als unmittelbar bevorstehend bezeichneten, aber sehr irrten. Mit Sicherheit können wir auch nicht sagen, wie der jetzige Weltkrieg einwirken wird auf das Kommen des Reiches Gottes und wie weit er etwa unmittelbar überleiten wird zur Gestaltung der letzten Dinge. Wie haben wir aber dann das Wort zu verstehen, das der Herr am Ende der Offenbarung spricht: „Siehe, Ich komme bald“? Er will damit sagen, daß wir schon in der letzten Zeit der Welt leben. Die letzte Zeit der Welt ist eingetreten mit der Erscheinung Christi auf Erden. Nun ist das Heil vorhanden und es steht allen offen. So sieht es Johannes an, wenn er sagt: „Kindlein, es ist die letzte Stunde“. Jeden Augenblick kann das Ende hereinbrechen, das muß uns Christen feststehen, jeden Augenblick kann das antichristische Reich, schneller als wir denken, kommen. Tausend Jahre sind vor Gott wie ein Tag, ein Tag aber auch wie tausend Jahre. Gott kann in kurzer