ich vom gesegneten Brot und Wein empfangen darf, so gewiß vereinigt sich Christus aufs neue mit mir.
So dürfen wir sagen, die Lehre unserer Kirche zeigt uns die wahre Heilsquelle, das rechte Heilswerk, den einzigen Heilsweg und die sichere Heilsgewißheit und führt uns zugleich zur Gemeinschaft der Kirche, zur Gemeinde der Gläubigen. Und so halten wir dafür, daß der Mensch gerecht werde ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben. Und darum laßt uns halten an dem Bekenntnis! Amen.
Es ist etwas Großes, um Sprache, um Wort, um Lehre und zwar schon auf dem natürlichen Gebiet. „Die Sprache,“ hat Luther gesagt, „ist die Scheide, darinnen das Schwert des Geistes steckt.“ Die Sprache ist die Fähigkeit den Gedanken Ausdruck zu geben. Man hat sie das Zepter der Menschheit genannt, nämlich das Abzeichen der ihr verliehenen Herrscherwürde über die irdischen Dinge, die der Mensch erkennen und benennen kann. Und das Wort sodann ist der Ausdruck des Gedankens. Das Wort – was kann es ausrichten? Ein Wort, ob nun im Bösen oder im Guten, wieviel kann es beitragen zur Förderung oder Hinderung einer Sache. Durch Belehrung kann man dann auch andere überzeugen, ihre Kenntnisse erweitern, sie in ihren Anschauungen festigen oder auch sie irreleiten. Ebenso ist Sprache, Wort und Lehre wichtig auf dem Gebiet des geistlichen Lebens. Der Herr Jesus erwartet von seinen Hörern, daß sie seine Sprache verstehen, seine Stimme erkennen. Er hat in sein Wort eine Kraft des ewigen Lebens gelegt durch seinen Geist, sodaß aus seinem Wort der Glaube kommt. Er hat seinen Jüngern aufgetragen zu lehren alle Völker, durch Lehre sie auch zu seinen Jüngern zu machen.
Wilhelm Eichhorn: Einsegnungsunterricht 1917. , Neuendettelsau 1919, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Eichhorn_Einsegnungsunterricht_1917_087.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)