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Seite:Eichhorn Einsegnungsunterricht 1917 017.png

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wie Schwärmer zu allen Zeiten zu sagen sich vermaßen. Es darf aber auch niemand behaupten, der heilige Geist habe ihm nicht genug Kraft gegeben, nicht genug an ihm gearbeitet. In Wort und Sakrament steht uns der Zugang zur Gnade allezeit offen, vor allem im Wort, in welchem der ganze Heilsrat gepredigt und bezeugt ist und aus welchem der Glaube kommt. Und die Sakramente sind neben dem Wort gegeben, damit wir der Gnade völlig gewiß werden können. Zugleich sind die Sakramente wichtig als das Einheitsband der Kirche. In der heiligen Taufe sind wir zu einem Geist geboren und damit zusammengehörig, im heiligen Abendmahl werden wir zu einem Leibe gespeist und getränkt. Diese Zusammengehörigkeit wird in den Sakramenten nicht nur dargestellt, sondern gekräftigt, ja innerlich vollzogen. Und warum will ich alles dies von der ewigen Kirche, die der Herr begründet hat, sagen gerade bei dieser Gelegenheit? Schwestern müssen wissen, was es um die Kirche ist. Wenn sie auch nicht unmittelbar im kirchlichen Dienste stehen, so arbeiten sie doch für die Kirche, wenn ihr Amt nicht ein eigentliches gemeindliches Amt ist, so arbeiten sie doch in der Gemeinde und für die Gemeinde und so müssen sie wissen, was die Kirche ist. Schwestern sehen in ihrem Beruf die Kirche so häufig nur nach der Seite ihrer Unvollkommenheit, besonders die Schwestern, die in großen Städten in der Gemeindearbeit stehen; sie bekommen oft einen furchtbaren Eindruck von der Verkommenheit und dem unchristlichen Sinn, der die weitesten Kreise solcher beherrscht, die doch äußerlich noch zur christlichen Kirche gehören. Da müssen sie den klaren Begriff der Kirche festhalten und dürfen nie vergessen, daß es dennoch eine heilige Kirche auf Erden gibt; Gott hat uns zu derselben berufen und hat auch die ihr einverleibt, die ihr noch innerlich ferne stehen. Um so mehr haben wir die ernste und heilige Pflicht an ihnen zu arbeiten, daß sie sich zurückfinden zum Gott ihrer Taufe, wieder zurückgeführt werden zur Herde dessen, der gekommen ist zu suchen und selig zu machen das Verlorene. Ja wir werden nun wissen, was es heißt, wenn wir im 3. Artikel bekennen: Ich glaube eine heilige christliche Kirche. Ich glaube, daß überall, wo Wort und Sakrament dargeboten werden, der heilige Geist an den Herzen wirksam ist und ich glaube, daß wo der heilige Geist durch Wort und Sakrament an den Herzen wirkt, daß da auch Gläubige sein müssen; denn der Herr hat seine Verheißung gegeben, daß seine Kirche bestehen soll; wie denn die Augsburger Konfession im 7. Artikel sagt: „Es wird auch gelehret, daß allezeit eine heilige christliche Kirche sein und bleiben müsse.“

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Und so gibt es eine heilige Kirche auf Erden; sie ist auf ewigem Grund gebaut, ewige Güter, Heiligkeit, Gerechtigkeit und Gnade bietet sie uns dar; der ewige Gottesgeist wirkt in ihr