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Verschiedene: Die Gartenlaube (1883)

No. 52.   1883.
Die Gartenlaube.

Illustrirtes Familienblatt.Begründet von Ernst Keil 1853.

Wöchentlich 2 bis Bogen. 0 Vierteljährlich 1 Mark 60 Pfennig. – In Heften à 50 Pfennig.


An unsere Leser.


Einunddreißig Jahre sind verflossen, seit die „Gartenlaube“ zum ersten Male erschien, und in dieser Zeit hat sie sich über ganz Deutschland, und weit über dessen Grenzen hinaus, in alle Theile der Welt, wo nur immer Deutsche wohnen, verbreitet. Ueberallhin den deutschen Gedanken tragend, die Liebe zur Heimath pflegend, Erhebung und Erheiterung den weitesten Volkskreisen bietend, hat sie in ihrer Weise auch an der Einigung des Vaterlandes redlich und erfolgreich mitgearbeitet und ist im besten Sinne des Worts ein Deutsches Volks- und Familienblatt geworden.

In dieser Eigenschaft ist die „Gartenlaube“ von keinem anderen deutschen Blatte je erreicht, geschweige denn übertroffen worden. Dies beweist ihre jetzige wirkliche Auflage von 224,000 Exemplaren, beweist ein Stamm von Lesern, welcher in unwandelbarer Treue zu seiner „Gartenlaube“ steht und welchen in so imposanter Anzahl kein zweites belletristisches Blatt des In- und Auslandes aufzuweisen hat.

Diesen Stamm alter, treuer Abonnenten zu erhalten, soll unsere vornehmste Aufgabe sein. Wir werden an den Grundlagen des bewährten Programms festhalten und in dem Rahmen desselben die neuen Aufgaben zu lösen suchen, welche die Zeit unabweisbar mit sich bringt.

Die „Gartenlaube“ wird fernerhin ein deutsches Blatt bleiben und auf dem Boden der gewonnenen Einheit bestrebt sein, das Band nationaler Zusammengehörigkeit zwischen Nord und Süd, Ost und West fester zu schlingen, dabei aber namentlich die Interessen aller Bruderstämme kräftig wahrnehmen, die jenseits der Reichsgrenzen um ihr Deutschthum kämpfen.

Sie wird ein Volksblatt bleiben und alle Fragen beleuchten, die das Wohl des Bürgerstandes betreffen, alle Einrichtungen zu fördern suchen, die das Loos der arbeitenden Classen verbessern können; sie wird ein warmes Herz und ein offenes Ohr haben für Alle, die da hart ringen im Kampfe um’s Dasein.

Sie wird ein Familienblatt bleiben und Allen im Hause: der Frau wie dem Manne, den Söhnen wie den Töchtern, schöne Erzählungen und nützliche Belehrungen bringen und so den häuslichen Herd schmücken und das tägliche Leben veredeln helfen.

Dabei soll ein guter Bilderschmuck das Auge erfreuen, denn mit frischen Kräften wird eben daran gearbeitet, die „Gartenlaube“ mit den Werken unserer besten Meister zu bereichern und zu verschönern.

*  *   *

Die beliebtesten Erzähler und Erzählerinnen, die bedeutendsten populären Schriftsteller auf den verschiedensten Gebieten des Wissens haben sich mit Freuden bereit erklärt, in dem eben beginnenden neuen Jahrgang für fesselnde Unterhaltung und anregende Belehrung zu sorgen. Die gefeiertsten Künstler haben der „Gartenlaube“ ihr Talent zur Verfügung gestellt. Wir müssen aus Mangel an Raum darauf verzichten, die stattliche Reihe glänzender Namen hier einzeln aufzuführen, und uns darauf beschränken, die in der nächsten Zeit zur Veröffentlichung gelangenden Beiträge mitzutheilen.

An Novellen und Romanen nennen wir:

Ein armes Mädchen.   Die Frau mit den Karfunkelsteinen.   Die Erbin von Arholt.
Von W. Heimburg.   Von E. Marlitt.     Von Levin Schücking.
Dschapei.   Ditta’s Zopf.
Eine Hochlandsgeschichte   Eine Dorfgeschichte aus den Abruzzen
von Ludwig Ganghofer.   von Rosenthal-Bonin.

An unterhaltenden und belehrenden Artikeln nennen wir:

Die irrende Justiz und ihre Sühne. Von Fr. Helbig.Die Arbeitsmaschinen der Zukunft. Mittheilungen über die Fortschritte der Elektrotechnik von Dr. A. Bernstein.Die Skrophulose, eine sociale Krankheit. Von Dr. L. Fürst.Die Kindheit eines Riesen. Historie. Von Johannes Scherr.Die einzige im letzten großen Feldzuge verloren gegangene Fahne. Erinnerungen eines Augenzeugen. – Heißblütige Pflanzen. Von Carus Sterne.Reitochsen in Westafrika. Von Dr. M. Buchner.Auf dem Wendelstein. Von Karl Stieler.Maibaumsetzen in Steiermark. Von P. K. Rosegger.Thiercharaktere. Von K. und A. Müller.Der neue Anwalt der deutschen Genossenschaften.Die Sitze im Eisenbahnwagen. Von Otto Knille.Die deutsche Colonialfrage etc.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die Gartenlaube (1883). Leipzig: Ernst Keil, 1883, Seite 837. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1883)_837.jpg&oldid=- (Version vom 23.3.2024)