Verschiedene: Die Gartenlaube (1883) | |
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Die letzte große Ritterschlacht auf deutschem Boden.
Die Kunde von dem plötzlichen Tode, welcher Kaiser Heinrich VII. am 24. August 1313 ereilt hatte, flößte den besiegten Welfen neuen Muth ein. Friedrich der Schöne, der Sohn des von Johann von Schwaben ermordeten Kaisers Albrecht, trat zur Kaiserwahl hervor. Ein günstiger Stern schien ihm zu leuchten, denn der Papst stand auf seiner Seite, treffliche Heerführer glänzten in den Reihen seiner Getreuen, und selbst der von den Waiblingen auf ihren Schild gehobene Ludwig von Baiern, ein Jugendfreund Friedrich’s, hatte ihm seinen Beistand bei der Kaiserwahl zugesagt.
Aber das Schicksal entschied gegen ihn. Am Wahltag fiel auf Ludwig die Stimme der mächtigen Luxemburgischen Partei, der, von seinen Freunden gedrängt und vom Glanz der Krone geblendet, sich in Aachen krönen ließ. Hierauf antworteten die Habsburger mit der Krönung Friedrich’s, die in Bonn erfolgte, und nun standen sich zwei Kaiser feindlich gegenüber, die Jugendfreunde zogen das Schwert gegen einander, und neun Jahre wüthete der Bruderkrieg in den deutschen Landen, bis auf der „bunten Wiese“ bei Mühldorf die Würfel der blutigen Entscheidung zu Gunsten des Baiern fielen.
Zum dritten Male zogen im Herbst 1322 die Habsburger gegen ihren Feind in’s Feld und beschlossen wiederum, getrennt zu marschiren und vereint zu schlagen. Friedrich rüstete in den
Verschiedene: Die Gartenlaube (1883). Leipzig: Ernst Keil, 1883, Seite 813. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1883)_813.jpg&oldid=- (Version vom 24.1.2024)