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Seite:Die Gartenlaube (1883) 297.jpg

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1883)



Mutterklage.

Gedicht von Wilhelm Buchholz, illustrirt von J. Kleinmichel.

Leer ist dein Bett, mein Knabe;
Du schlummerst nun im Grabe,
In kalter schwarzer Truh,
Mein holder Liebling du.

Dein Spielzeug ruht im Schreine,
Das Pferdchen steht alleine,
Kein Laut, kein Jubel mehr –
Stumm Alles um mich her.

Wie oft hat beim Erwachen
Mich sonst dein heit’res Lachen
Versöhnt mit dem Geschick;
Mein Himmel war dein Blick.

Wer wird mit sanftem Schmeicheln
Die Wangen nun mir streicheln?
Wer scheucht mit Einem Wort
All’ meine Thränen fort?

Wer wird beim Abendläuten
Die Arme nach mir breiten?
Wer ruft, schlief kaum ich ein,
Im Traum sein Mütterlein?

Leer ist dein Bett, mein Knabe;
Du schlummerst nun im Grabe,
In kalter schwarzer Truh,
Mein holder Liebling du.





dort winkt die Veste Coburg mit ihrem hohen Mauernkranz und weit zur Linken vom Maingrund her Schloß Banz und die Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen, lauter Perlen des Frankenlandes.

Noch aber liegt uns die Spielwarenhauptstadt näher, und wir möchten gern auch einen raschen Blick in ihre Vergangenheit werfen. Den ältesten Theil derselben zeigt unsere Abbildung nicht; er verliert sich in die Schlucht, welche die Berge des Hintergrundes bilden: dort hat die enge lange Gasse sich in den „Grund“ versteckt. Dieser am frühesten angebaute Theil hört jetzt da auf, wo die heute blühende Stadt anfängt.

Sonneberg ist keine alte Stadt von geschichtlicher Denkwürdigkeit. Erst zu Anfang des vierzehnten Jahrhunderts wird es als

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die Gartenlaube (1883). Leipzig: Ernst Keil, 1883, Seite 297. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1883)_297.jpg&oldid=- (Version vom 31.12.2023)