Verschiedene: Die Gartenlaube (1863) | |
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Von deutschen Zeitschriften ist schwerlich eine so verbreitet, als die bei Keil in Leipzig erscheinende Gartenlaube, welche in verhältnißmäßig kurzer Zeit sich in vielen Tausenden von Familien eingebürgert hat und wöchentlich ein gern gesehener Gast ist. Es gibt aber auch wenig Journale, die mit großer Billigkeit einen so reichen Inhalt, neben Illustrationen eine solche Menge interessanter Original-Beiträge, sowohl gemeinnützigen, als besonders novellistischen Inhalts und was besonders den letztern betrifft, so viel Gutes enthalten, wie es von Mitarbeitern zu erwarten ist, in deren Kreis Namen wie Gerstäcker, Sternberg, Stolle, Temme etc. figuriren.
„Die Gartenlaube“ erfreut sich einer so großen Theilnahme und Beliebtheit, namentlich in deutschen Familienkreisen, daß ihre Auflage in wenigen Jahren über hunderttausend gestiegen ist. Ein solches Resultat läßt sich nicht anders erzielen, als durch den vortrefflichen Inhalt einer Zeitschrift, und in dieser Hinsicht steht auch „die Gartenlaube“ fast einzig da. Eine große Zahl von Mitarbeitern, die nicht nur ihren angesehenen Namen voranstellen, sondern auch nur Vorzügliches liefern, verleiht der Zeitschrift eine Originalität, einen Gehalt und eine Vielseitigkeit, die ein sehr anspruchvolles Lesepublikum befriedigen können. Dabei ist der Preis, zwei Franken das Vierteljahr, außerordentlich billig gestellt. Zum Ueberfluß sei „die Gartenlaube“ allen Freunden und Freundinnen angenehmer und nützlicher bildender Lectüre bestens empfohlen.
Zu den bestredigirten, reichhaltigsten und interessantesten belletristischen Unterhaltungsblättern gehört gegenwärtig unstreitig die im Verlage von Ernst Keil in Leipzig erscheinende Wochenschrift „die Gartenlaube“, welche durch alle Buchhandlungen und Postämter zu dem mit Rücksicht auf den reichen Inhalt beispiellos billigen Vierteljahrspreise von 15 Sgr. zu beziehen ist. Die Gartenlaube ist eine treffliche Lectüre für Jedermann, der Unterhaltung und der Belehrung in gleichem Maaße gewidmet. Die besten Kräfte der Wissenschaft, der Politik und Kunst sind für sie thätig. Alle Gebiete des Lebens werden in populär verständlicher Vorstellung in ihr erörtert und letztere überall durch belletristische Form anziehend gemacht. Die colossale Auflage, welche die Gartenlaube jetzt erreicht hat, spricht deutlicher, als alle weiteren Empfehlungen, für ihre allseitige Gediegenheit. Auffallend prachtvoll sind die Illustrationen der letzten Nummern.
Zu den verbreitetsten belletristischen Journalen Deutschlands gehört die bei E. Keil in Leipzig erscheinende „Gartenlaube“. Selten hat eine Wochenschrift in kurzer Zeit einen solchen Aufschwung genommen, was wohl, außer der Wohlfeilheit des Blattes (15 Sgr. pro Quartal, wöchentlich eine Nummer von zwei Quartbogen mit Illustrationen) darin seinen Grund hat, daß sie ihren Lesern eben so viel unterhaltende als belehrende Lectüre bietet und dazu noch zahlreiche, gut ausgeführte Holzschnitte über die behandelten Gegenstände gibt. Es bedarf kaum der weiteren Empfehlung eines Blattes, welches aus den verschiedensten literarischen Gebieten vorzügliche Kräfte zu ihren Mitarbeitern zählt, von denen wir nur die Namen Roßmäßler, Gerstäcker, Sternberg, Stolle anführen.
… Ein nicht minder günstiges Urtheil dürfen wir über die bei Ernst Keil in Leipzig erscheinende Gartenlaube aussprechen. Dieses in jeder Hinsicht tüchtige illustrirte Familienblatt hat einen bisher in Deutschland noch nicht dagewesenen Erfolg gehabt, der sich theils aus der Gediegenheit und Mannigfaltigkeit des Inhalts, theils aus dem niedrigen Preise erklärt, welcher dem Blatte den Eingang in alle Familien ermöglicht. Die Gartenlaube enthält nur Erzählungen deutscher Schriftsteller und zählt unter ihren Mitarbeitern für diesen Zweig die besten und tüchtigsten Kräfte: Schücking, Willkomm, Sternberg, Gerstäcker, Ring, Temme, Ludwig Roden und viele andere; jede Nummer enthält eine oder zwei Erzählungen oder Novellen. Nicht minder anerkennenswerth sind die historischen und naturwissenschaftlichen Aufsätze, für welche gleichfalls gediegene Mitarbeiter gewonnen sind: Roßmäßler, Giebel, Bock in Leipzig u. a. m. Reisebilder, feuilletonistische Schilderungen aus allen großen Städten, Jagdgeschichten, landwirthschaftliche, culturgeschichtliche und industrielle Mittheilungen aller Art schließen sich jenen größeren Aufsätzen und Erzählungen an, und es möchte wohl keine bedeutende Erscheinung, kein interessanter Vorgang auf diesen Gebieten hervortreten, ohne daß die Gartenlaube durch Wort und treffliche Illustrationen ihren Lesern die Kenntniß und richtige Würdigung derselben vermittelte. Am Schluß finden sich „Blätter und Blüthen“, unter welcher Ueberschrift allerlei kleine Mittheilungen, gerichtliche und literarhistorische Notizen u. s. w. Platz finden. Die Gartenlaube gewährt also die vielseitigste Unterhaltung und Belehrung und ist deshalb zu einer ebenso entsprechenden wie ersprießlichen Familienlectüre besonders geeinet. Der Preis ist erstaunlich billig, denn er beträgt für 3 Monatshefte von je 8-10 Bogen (wöchentlich erscheint eine Nummer von 2 Bogen) mit vielen prächtigen Illustrationen nur 15 Sgr. vierteljährlich, so daß also jährlich über 100 Bogen für 2 Thlr. geliefert werden. Daß diese Billigkeit die Prosperität des Unternehmens wesentlich befördert hat, ist unbedenklich.
Die Gartenlaube. Wir können diesem illustrirten Familienblatte das Zeugniß der Mannigfaltigkeit und einer sorgfältigen Auswahl der darin enthaltenen Novellen und naturwissenschaftlichen und historischen Mittheilungen etc. geben. Eine Reihe von bewährten Schriftstellern liefert dieser Zeitschrift Beiträge und ihre Haltung und Sprache athmet einen rein deutschen Geist. Die Abbildungen sind deutlich und gut. Wir dürfen die Zeitschrift unsern Lesern anempfehlen. Sie eignet sich ganz besonders auch zur Ausbildung in der reinen deutschen Sprache, die man trotz ihres Reichthums und ihrer Unerschöpflichkeit noch so allgemein durch fremde Ausdrücke veruntreut findet. In dieser Beziehung verdient sie vorzüglich einen Platz im Kreise unserer Lesestücke, da bei der Vielfachheit unserer graubündnerischen Landessprachen sich nur zu leicht fremde Elemente und Züge in unsere deutsche Sprache mengen, für die wir im Uebrigen in unsern Thälern einen tiefen Schatz reiner deutscher Zunge haben.
Ernst Keil’s illustrirte Zeitschrift „Gartenlaube“ hat dem gebotenen Stoffe nach einen wahrhaft universellen Charakter und müssen wir es als ein ganz besonderes Verdienst hervorheben, daß all dieser Stoff von einer national-deutschen Gesinnung getragen ist. Diese ist es, durch welche die Gartenlaube von ähnlichen Producten rein industrieller, zum Theil fabrikmäßig geförderter Unternehmungen sich unterscheidet und weshalb es unsere Pflicht ist, sie den Lesern unserer Zeitung auf’s Angelegentlichste zu empfehlen.
Unter den belletristischen Journalen nimmt die bei Ernst Keil in Leipzig erscheinende „Gartenlaube“ sowohl hinsichtlich ihres Inhalts, als ihrer äußeren Ausstattung, einen der ersten Plätze ein. Die außerordentlich große Verbreitung, deren sich diese Zeitschrift erfreut, gibt den besten Beweis dafür, daß das Ausgesprochene in den weitesten Kreisen zur Geltung gekommen ist. In Tausenden von Familien erfreut sich die Gartenlaube einer warmen Gastfreundschaft; mit stets neuem, stets lebhaftem Interesse sieht man dort ihrem zur lieben Gewohnheit gewordenen Besuche allwöchentlich entgegen, um aus den werthvollen Erzählungen eines L. Schücking, v. Sternberg, Temme, Gerstäcker, M. Ring und vieler Anderer der beliebtesten deutschen Schriftsteller eine angenehme Unterhaltung, aus ihren Reisebeschreibungen, ihren naturwissenschaftlichen Abhandlungen Belehrung und Bildung zu schöpfen und an ihren schönen Illustrationen sich zu erfreuen.
Verschiedene: Die Gartenlaube (1863). Leipzig: Ernst Keil, 1863, Seite 838. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1863)_838.jpg&oldid=- (Version vom 6.10.2024)