Verschiedene: Die Gartenlaube (1855) | |
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Die Asche Napoleon’s und deren Grabmal
Eine arme Familie kommt aus einer fernen Insel nach Paris und bittet für eines ihrer Kinder, einen mürrischen Knaben, um eine Stelle in der Miiitärschule.
Der Junge macht Festungen von Schnee in Brienne und stürmt sie.
Der Junge ist ein Jüngling geworden und kanonirt auf die Engländer in Toulon.
Wird von den Engländern in Aegypten geschlagen.
Der Junge ist Mann geworden und kartätscht das Volk nieder, stürzt die Regierung, wird Consul, Consul auf Lebenszeit und in Notre-Dame gekrönter Kaiser.
Ueberwunden und wieder auferstanden wird er bei Waterloo von Wellington und Blücher geschlagen, geächtet, als Gefangener nach der englischen Insel Helena gebracht und sein ganzes Geschlecht für immer von Frankreich verbannt.
Zunächst kommt seine Asche nach Paris zurück.
Die Asche wird lebendig und wählt den Neffen der Asche zum Präsidenten der demokratischen Republik.
Die demokratische Republik wählt den Präsidenten zum Kaiser.
„Das Kaiserthum ist der Friede."
Das Kaiserthum ist der Krieg.
Verschiedene: Die Gartenlaube (1855). Leipzig: Ernst Keil, 1855, Seite 519. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1855)_519.jpg&oldid=- (Version vom 13.7.2023)