Verschiedene: Die Gartenlaube (1855) | |
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zu beginnen, lud mein Gewehr und machte mich auf den Weg; aber kaum war ich fünfzig Schritte weit gegangen, als ich Arkie schmerzlich vermißte. Ich setzte indeß meinen Gang fort über Haiden und traurige, öde Moore, ohne ein einziges Mal zum Schusse zu kommen. Endlich wendete ich mich nach einer Gruppe seltsam gestalteter Felsen, die sich nach dem Meere hinzogen und begann an denselben hinaufzuklimmen. Mit einem Male wurde die Stille dieser Einöde durch einen ganz eigenthümlichen Schrei unterbrochen, der klagend, gellend und zornig zugleich klang und meiner Ansicht nach nur aus der Kehle eines Adlers kommen konnte. Ich blieb betroffen stehen und sah mich um. Nirgends erblickte ich ein lebendes Wesen. Mit raschen Schritten suchte ich nun um eine vorspringende Felsenklippe herum zu kommen, und kaum hatte ich dieselbe erreicht, so blieb ich, vor Entsetzen wie erstarrt, vor dem Anblicke stehen, der sich mir darbot.
„Hoch über mir hing an einem Seile, das um einen verkrüppelten Baum geschlungen war, Arkie, mein kleiner Führer, über einem finstern Abgrund, und ein riesiger Adler mit ausgebreiteten Flügeln, die scharfen Krallen fest an den Leib gezogen, schoß auf den Armen zu, um ihn zu packen.
„Im ersten Augenblicke sah ich die drei andern Knaben nicht, welche Arkie für die Theilnahme an seiner tollkühnen That gewonnen
Verschiedene: Die Gartenlaube (1855). Leipzig: Ernst Keil, 1855, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1855)_027.jpg&oldid=- (Version vom 9.1.2023)