Albert von Stade, übersetzt von Franz Wachter: Die Chronik des Albert von Stade | |
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wir werden nicht von dem abweichen, was nützlich ist und allen gefällt, so daß wir vor Gott Verdienste haben können. Dies lassen wir Euch verkündigen und das Gute wird sich mit Gottes Zulassen in Zukunft vermehren. Geschrieben ist dies am 7. Tage des Monats Macharon[1], welcher war der Mondwechsel im August. Es sagt die Glosse: Lob sei Gott allein und der Segen desselben über unsern Herrn Machomet und sein Geschlecht. Er selbst sei unser Theil.“
Und dieses Schreiben hat ein gewisser Lateiner, der griechischen Sprache kundig, da es griechisch geschrieben war, übersetzt und von Wort zu Wort nach der Reihenfolge im Briefe erörtert.
Der Herzog von Austria fiel in einem Treffen gegen den König von Ungarien[2] und ließ das Herzogthum ohne Erben zurück. Daher wurden folgende Verse an einem gewissen Orte in Austria in Stein gemeißelt aufgefunden[3]: „Im 1100. und dreimal dreißigsten Jahre, dazu füge 56, so wirst Du erfahren, daß ganz Austria seiner Fürsten beraubt ist, und das Land wird lernen, unter schwerem Druck zu dienen.“
Johannes, Sohn des Bruders Adolf, Graf von Holtzatia, sechzehn Jahre alt, und sein Bruder Gherard kehrten von Paris, wo sie mehr als zwei Jahre sich aufgehalten hatten, von den Ihrigen mit nicht geringer Sehnsucht erwartet, unversehrt heim und wurden in der Octave des heiligen Franziscus[4] am Donnerstag in Hammamborch unter sehr großem Frohlocken der Geistlichkeit und des Volkes aufgenommen. Sie fanden das Land in Kriegszustand, da Erich, König von Dacien, in dasselbe
Albert von Stade, übersetzt von Franz Wachter: Die Chronik des Albert von Stade. Leipzig: Dyk'sche Buchhandlung, 1896, Seite 104. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Chronik_des_Albert_von_Stade_104.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)