Albert von Stade, übersetzt von Franz Wachter: Die Chronik des Albert von Stade | |
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1100. In diesem Jahre wurde die Gemeinde der Mönche in Hersevelde gestiftet.
1101. Liemarus, Erzbischof von Bremen, starb am 16. Mai, ihm folgte Humbertus[1].
1105. Otto, von Geburt ein Sachse, welchen, wie wir oben berichtet haben[2], der Kaiser des Herzogthums Bawarien beraubt und es dem Sueven Welpo gegeben hatte, starb[3]. Denn der Kaiser hatte mit ausgesuchter Kunst einen gewissen Egino, von nicht hoher Herkunft, aber durch Kraft und Kühnheit hervorragend, den schon genannten Otto des Verbrechens der beleidigten Majestät anklagen lassen, weil er nämlich nach der Ermordung des Königs getrachtet habe. Daher wurde für seine Rechtfertigung ein Zweikampf angeordnet, und ihm nach dem Spruche der Fürsten das Herzogthum abgesprochen[4].
Er wurde zu Northem begraben und hatte drei Söhne, Heinrich den Dicken, welcher Landgraf war[5], den Vater der Kaiserin Rikenza[6], welcher zu Norden in Friesland getödtet wurde; und Cono, Grafen von Bichelinc, welcher auch getödtet ist[7]; und Sifrid von Bomeneburgh[8], den Vater des jüngeren Sifrid[9].
Er hatte auch vier Töchter, von denen die eine[10] die Mutter des Markgrafen Conrad von Witin[11] war; die zweite war die Mutter Fredrichs, Grafen von Arnesberch[12], dessen eine Tochter heirathete Godefrid von Cuc, Vater der Grafen Heinrich und Frederich von Arnesberche, die zweite heirathete Otto von Cappenberch, dessen Tochter Eilica, Frau des Eilmar, die Mutter Heinrichs[13] und Christians, Grafen von Aldenburch,
Albert von Stade, übersetzt von Franz Wachter: Die Chronik des Albert von Stade. Leipzig: Dyk'sche Buchhandlung, 1896, Seite 007. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Chronik_des_Albert_von_Stade_007.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)