Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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Mäßig bewegt. | Melodie mündlich, aus dem Hessen-Darmstädtischen. |
wol auf sein Schneidergeiß;
da bekam derselbe einen Zick zick zick –
Und der Juckel mit dem Buckel
und die Feldmusik! –
„Wie brennt die Sonn so heiß
auf meiner Schneidergeiß!“
darinnen möcht er sein;
da bekam derselbe etc.
„Darinnen möcht ich sein,
da giebts ein guten Wein!“
wol in sein Fingerhut;
da bekam derselbe etc.
„Wie schmeckt der Wein so gut
aus meinem Fingerhut!“
und hat kein Kreuzer Geld;
da bekam derselbe einen Zick zick zick –
Und der Juckel mit dem Buckel
und die Feldmusik! –
„Jetzt bin ich in der Welt
und hab kein Kreuzer Geld!“
sein Seel fuhr in die Geiß;
da bekam derselbe etc.
„Wie macht mir doch die Geiß
so heiß mit ihrem Schweiß!“
wol in den Geißenstall;
da bekam derselbe etc.
So gehts den Schneidern all,
sie kommen in den Geißenstall.
(Mehrfach mündlich, aus dem Hessen-Darmstädtischen [Erzhausen bei Langen und Espa bei Butzbach in der Wetterau]. – Vgl. F. W. v. Ditfurth, Fränk. Volksl. II, 244. – Wunderhorn. II, 372; in neuster Aufl. II, 392.)
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 396. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_396.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)