Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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Ich lieb was fein ist,
ob es gleich nicht mein ist,
und mir nit werden kann,
hab ich doch Lust und Freud daran.
Vgl. B. Auerbach’s „Schwarzwälder Dorfgeschichten. Mannheim, 1843.“ II, 327. – und: Fr. Koch’s Zeitschr. „Eurynome und Nemesis. Stettin, 1807.“ S. 367. – Jahrg. 1808: S. 432. (Zweimal vorkommend als Stammbuchvers aus den Jahren 1600 u. 1620.) – 6. Draußen im grünen Wald, dort hab ich mein Aufenthalt; blas ich ein Waldstück auf, pfeif ich mir Eins lustig drauf, wann ich geh nach Haus. (Fl. Bl. 1800.) Vgl. Liederhort. S. 301, 304 u. 365.
Dieses Lied sollte nicht vermengt werden mit einem neuern Jägerliede folgenden Anfangs: „Bin ich nicht ein schöner Waldmann? hab ich nicht ein grünes Kleid an, und ein schöns Hütchen auf? steck ich mir oben drauf einen Federstrauß.“
171. Der Jäger aus Kurpfalz.
Munter. | Melodie mündlich, aus dem Hessen-Darmstädtischen. (Dreieichenhain, Offenthal.) |
der reitet durch den grünen Wald,
er schießt das Wild daher
gleich wie es ihm gefallt.
Juja, juja!
gar lustig ist die Jägerei
allhier auf grüner Heid. :|:
und legt darauf mein Mantelsack,
so reit ich hin und her
als Jäger aus Kurpfalz.
Juja, etc.
den großen Herren ist bewußt,
ja wol, ja wol bewußt,
wie man das Wildpret schuß.
Juja, etc.
da muß der Hirsch geschossen sein;
geschossen muß er sein
auf eins zwei drei!
Juja, etc.
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 373. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_373.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)