Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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Lebhaft. | Melodie vielfach mündlich. Durch ganz Deutschland verbreitet. |
dem hab ich mich gänzlich ergeben
im Wald.
|: Ich geh aufs Wild schießen,
laß mich Nichts verdrießen,
so lang als michs freut,
mein Stutzerl an dr Seit. :|
da sah ich ein Hirschlein von ferne
da stehn.
Mein Stutzerl muß knallen,
das Hirschlein muß fallen
vom Pulver und Blei;
in dem Wald sind wir frei!
so kam sich ein Jäger gelaufen
daher;
er kam so gelaufen,
kann fast nicht verschnaufen:
Was sprach er dabei?
„Das Hirschlein ghört mein!“
dein Leben das will ich empfangen
im Wald.
Ich fürcht ja kein Jäger,
kein Hund und kein Degen;
mein Stutzerl ist flugs
auf sJägers sein Schuß.‘‘‘
so thut mirs ja niemals versagen
im Wald:
So lang mir das Leben
mein Gott hat gegeben,
so lang laß ich nicht
mein Stutzerl im Stich.
alle Sternlein am Himmel die leuchten
so hell:
giebts hier Nichts zu schaffen,
so leg ich mich schlafen
und begeb mich in Ruh,
mein Stutzerl dazu.
(Mündlich, aus dem Hessen-Darmstädtischen, aus Baden [Kirchzarter Thal, vom Niederrhein etc. Mit Benutzung von flieg. Blättern aus den Jahren 1800–20. – Vgl. Erk, Volksl. B. II, H. 4 u. 5, S. 24, Nr. 25. – L. v. Seckendorf, Musenalm. für d. J. 1808.“ S. 61 u. 59.)
1, 1. Ein Wildschütz das ist ja mein Leben, drum hab ich etc. 1, 7. mein Stutzen noch schneit – abschneit. – 2, 1. Und als ich in Wald hinein gienge. 2, 7. im Wald leb ich frei. – 3, 2. da kam es
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 371. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_371.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)