Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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Mäßig geschwind. | Melodie mündlich, aus der Gegend von Bonn. |
mußt du Alles meiden,
mußt du mir ein Kind gebärn
und eine Jungfer bleiben.“
und eine Jungfer bleiben,
mußt du mir eine Wiege machn
ohne Schnitz und Schneide.‘‘‘
ohne Schnitz und Schneide,
mußt du mir die Windeln waschn
ohne Wasser und Seife.“
ohne Wasser und Seife,
mußt du mir aus schwarzen Kohln
machen weiße Kreide.‘‘‘
machen weiße Kreide,
mußt du mir sechstausend Krebse
dn höchsten Berg nauftreiben.“
dn höchsten Berg nauftreiben,
mußt du mir die Sterne zähln,
die am Himmel leuchten.‘‘‘
die am Himmel leuchten,
mußt du mir eine Leiter machn,
daß ich kann dran reichen.“
daß du kannst dran reichen,
mußt du mir den goldnen Apfel
um das Meer rum treiben.‘‘‘
um das Meer rum treiben,
so bist du mein und ich bin dein!
so wolln wirs lassen bleiben.“
(Mündlich, aus der Gegend von Bonn. – Vgl. Wunderhorn. II, 410; in neuster Aufl. II, 431. – Weiter unten die Lesarten aus dem 16. u. 17. Jahrhundert: „Ich weiß ein fein brauns Mägdelin“ – und „Ik weet mi eine schone Maget“ etc. [Uhland. I, 14 u. 15.])
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 337. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_337.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)