Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
|
Mäßig geschwind. | Melodie mündlich, aus Schlesien. (Breslau.) |
mit ner Jungfer streiten;
|: sie sollt ihm den Apfel roth
über die Wienstadt reichen. :|
über die Wienstadt reichen;
mußt du mir den grünen Wald
mit der Sichel abschneiden.“
mit der Sichel abschneiden;
mußt du mir die Sternlein zählen,
die am Himmel leuchten.‘‘‘
die am Himmel leuchten;
mußt du mir ein Leiter anlehnen,
daß ich kann naufsteigen.“
daß du kannst naufsteigen;
mußt du mir ein Kind gebärn
ohne Schmerz und Leide.‘‘‘
ohne Schmerz und Leide;
mußt du mir ein Wieglein baun
ohne Schnitzer und Schneide.“
ohne Schnitzer und Schneide;
mußt du mir von krummem Rohr
grade Spindeln schneiden.‘‘‘
grade Spindeln schneiden;
mußt du mir von Haberstroh
spinnen feine Seide.“
spinnen feine Seide;
mußt du mir ein Pferd beschlan
zu Pfingsten auf dem Eise.‘‘‘
zu Pfingsten auf dem Eise;
mußt du mir ein Hammer schmieden
aus ner hohlen Weide.“
sie war zu gescheite:
‚‚‚Ei so will ich nimmermehr
mit ner Jungfer streiten!‘‘‘
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 336. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_336.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)