Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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ich muß bleiben in dem Feld;
da will ich mein Zelt aufschlagen
in dem weit und breiten Feld.
thu vor Freuden zwei drei Schuß,
meim Feinbliebchen wol zu Gefallen,
weil ich von ihr scheiden muß.
2, 1. Jetzund geb ich meinem Pferd die Sporen, zu dem Thor reit ich hinaus: „Schönster Schatz, du bleibst mir unverloren“ etc. – 2a. „Sollt ich wiederum nach Hause kommen, schönster Schatz, heirath ich dich; liebst du aber diese Zeit ein Andern, schönster Schatz, verlaß ich dich.“ – 3a. ‚‚‚Schönster Schatz, laß dich erbarmen, steig herab von deinem Pferd; ruhe sanft, ja sanft in meinen Armen bis die Sonne untergeht! (wiederkehrt.)‘‘‘ 3b. „Schönster Schatz, laß mich nur reiten in der schönen Sommerzeit, daß ich komm ein Stücklein weiter, bis die Sonne früh aufgeht.“ – 5, 1. Jetzund spann ich meine zwei Pistolen, etc. – 5a. „Spielet auf, ihr Musikanten, spielet auf ein Saitenspiel, meim Feinsliebchen zu Gefallen; sie war die Schönste unter Allen: mags verdrießen wen es will!“ (Vgl. Simrock’s Volkslieder. S. 240.)
Mäßig. | Vielfach mündlich, aus dem Hessen-Darmstädtischen. (Dreieichenhain, Offenthal, Ditzenbach, Alsfeld etc.) |
ins Hörnlein thät er blasen:
|: Und wer bei seinem Schätzlein leit,
der steh nur auf, es ist schon Zeit:
der Tag bricht an mit Strahlen,
ja Strahlen. :|
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 301. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_301.jpg&oldid=- (Version vom 26.10.2019)