Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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Mäßig bewegt. | Vielfach mündlich, aus Schlesien. (Hainau, Breslau etc.) |
weils anders nicht kann sein,
muß dich, mein Engel, meiden,
gieb dich geduldig drein!
Ach Schatz, mein Engelein,
gieb dich geduldig drein;
wir werdn zusammen kommen,
wenns Gottes Will wird sein.
so manche liebe Nacht,
so manchen Schlaf vergessen,
aus Liebe zugebracht.
Aus Lieb aus Herzensgrund
hab ich den süßen Mund
viel tausendmal geküsset
in einer Viertelstund.
zu Wasser und zu Land!
kommst du zu schönen jungen Damen,
verlieb dich nicht so bald!
Kehrst du ins Wirthshaus ein
und trinkst ein Gläslein Wein,
sollst mirs zur Gesundheit trinken,
wenn du mein Schatz willst sein! –
tief in die Erd hinein,
sie werden mich verscharren
zwischn Fels und Marmelstein:
wenn einst verwest wird sein
der Leib und die Gebein,
wirst du in jenem Leben
mein schönster Schatz noch sein.
2, 1. Vgl. Wunderhorn. I, 290. (Neuste Aufl. III, 233.) und L. Erk, Volkslieder. B. I, H. 2, Nr. 9. 2, 3. den süßen Schlaf vergessen. – 2a. Gott bezahls euch, Vater und Mutter, was ihr an mir gethan und auch an meiner Herzliebsten, die ich nicht lassen kann: sie liegt mir stets im Sinn, weil ich verliebet bin; drum kann ich sie auch nicht lassen, weil ich am Leben bin. – 4, 1. Wir werdn zusammen kommen, wenns Gottes Will wird (soll) sein, und Niemand soll uns trennen als nur der Tod allein. Wenn einst etc. (Wol neu hinzugedichtet.)
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 273. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_273.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)