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Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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115. Liebeswunden.
Erste Melodie.
Langsam. | Die Melodie mündlich, aus Anhalt-Zerbst. |
Zweite Melodie.
Langsam. | Mündlich, aus dem Hessen-Darmstädtischen. (Wallerstädten.) |
1.
Ich wollt, ich läg und schliefviel tausend Klafter tief
im Schooß der kühlen Erden,
weil du mein nicht kannst werden
und nichts zu hoffen hab
als nur das kühle Grab.
2.
Du sagst, du liebest mich,das Widerspiel seh ich;
ein Andern thust du lieben,
suchst mich nur zu betrüben:
drum sage nun nicht mehr,
daß du mich liebst so sehr!
3.
Ach hätt ich nicht getrautund auf dein Wort gebaut,
so hätt ich nicht empfunden
so heiße Liebeswunden,
die jetzund quälen mich
und niemals stillen sich.
4.
O Erde, deck mich zu!hier find ich keine Ruh;
vertilge meinen Namen,
lösch aus die Liebesflammen,
lösch aus die heiße Glut,
die in mir brennen thut!
Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 268. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_268.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 268. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_268.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)