Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
|
da müssen wir Soldaten marschieren;
marschiern wir zum Thor hinaus;
schönster Schatz, komm zu mir raus!“
es giebt gar falsche Zungen,
die abschneiden mir mein Ehr,
selber habn sie keine mehr.‘‘‘
mußt dus geduldig leiden;
leide Alles mit Geduld,
schönster Schatz, bis ich wieder komm.“
im Winter oder im Sommer?
sag mir die gewisse Stund,
schönster Schatz, wann du wieder kommst.‘‘‘
wir hörn keine Glocke nicht schlagen,
denn wir stehn gar weit im Feld,
draußen vor des Königs Zelt.
und dich feins Mädel nicht nähme:
mache dir kein Aeuglein naß!
schönster Schatz, was hülfe dir das?“
3, 3. Marschiern die Gassen (Straße) wol auf und ab; schönster Schatz komm zu mir herab! 4, 3. die mir schneiden ab mein Ehr, und dann hab ich keine mehr. 5, 4. denn wer weiß, wers hat verschuldt! 7, 4. schönster Schatz, vors Königs sein Zelt.
Mäßig langsam. | Mündlich, aus der Gegend um Heidelberg. |
Mäßig langsam. | Mündlich, aus dem Badenschen. |
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 189. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_189.jpg&oldid=- (Version vom 26.10.2019)