Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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da gieng die Hochzeit an;
der Schwarz wol aus der Hölle,
ei ei ei, ja Hölle,
der setzt sich obenan.
nur tanzen mit der Braut:
Den ersten den er tanzte,
ei ei ei, ja tanzte,
zum Fenster tanzt er naus.
zerbrach ihr Hals und Bein:
Ade, ihr wackern Mädchen,
ei ei ei, ja Mädchen,
verliebt euch nicht in Zwei!
ganz traurig und betrübt:
„Warum bist du so traurig,
ei ei ei, ja traurig,
ja traurig und betrübt?“
ja traurig und betrübt?
Mein Ehr hab ich verloren,
ei ei ei, verloren,
dazu mein feines Lieb.‘‘‘
1, 1. Ich will euch mal Eins singen. – 3, 3. Zeuch hin, du falsches Mädchen! hast dich in Zwei verliebt. – 4, 3. Der Teufel (Böse) soll mich holen. – 7, 3. Ihr Jungfern, laßt euch rathen, verliebt euch nicht in Zwei! – 9, 3. Mein Ehr hast mir genommen, dazu mein liebes Kind.
Mäßig. | Die Melodie mündlich, aus dem Oldenburgischen. |
ein wunderschönes Lied: :|
|: ein Mägdlein von achtzehn Jahren
das hatte zwei Knaben lieb. :|
der Andr ein Bändersknab.
Das Mägdlein thät sich nit schämen,
es nahm den Bändersknab.
der auf dem Wasser fuhr;
er fährt sein Schiff zu Lande
bis daß er die Jungfrau fand.
da sie aufbund ihr Haar:
„Gott grüß dich, o mein Engelein,
mein herzallerliebster Schatz!
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 129. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_129.jpg&oldid=- (Version vom 26.10.2019)