Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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den Rath den geb ich dir:
laß du den Reiter fahren
und bleib das Jahr bei mir!‘‘‘
der Rath der ist nicht gut;
der Reiter ist mir lieber
als all eur Hab und Gut.“
als all mein Hab und Gut,
so pack deine Kleider zusammen
und lauf dem Reiter zu!‘‘‘
der Kleider sind nicht viel;
gebt ihr mir tausend Thaler,
so kauf ich was ich will.“
der Thaler sind nicht viel;
dein Vater hat sie verrauschet
im Würfel- und Kartenspiel.‘‘‘
im Würfel- und Kartenspiel:
so sei es Gott geklaget,
daß ich seine Tochter bin!
so zög ich mit ins Feld;
die Trommel ließ ich schlagen
dem Kaiser für sein Geld.“
1, 3. Da kam ein stolzer Jäger (Fähndrich) und heißt sie stille stehn. – 1a. (3.) Was heißest du mich stille stehn? ich hab ja noch kein Gras; ich hab ein böses (zornigs, zänkisch) Mütterle, zankt (schlägt) mich fast alle Tag – es zornet alli Tag. (Baden.) – 4, 3. so sag, du hast dein Fingerle verwundt im grünen Gras – bind dir das kleine Fingerlein und sag, es sei dir ab. – 5, 1. Wie wollt ich dürfen lügen? das sieht sie mir gleich an. – 12, 3. so gereuts mich alle Tag. – 13, 3. Trompeten die ließ ich blasen wol für mein eignes Geld.
Mäßig. | Mündlich, aus der Gegend von Bonn und Coblenz. |
von Gold ein Ringelein;
er schmiedet drei ganzer Morgen
bei hellem Sonnenschein. :|:
da schenkt ers seinem Herzlieb.
„Sieh da, du Herzallerliebste,
hast du die Trau von mir!“
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 125. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_125.jpg&oldid=- (Version vom 26.10.2019)