Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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das ganze Hausgesind!
geh, rufe dein Schwester und Bruder!
der Bräutigam ist schon da.“
da war die Braut schneeweiß.
Und wie sie das zweite Mal läuten,
da brach ihr aus der Schweiß.
da nahm sie ein glückselig End;
sie sind mit einander verschieden,
verschieden aus der Welt.
verschieden bei der Nacht;
Gott selber war der Priester,
der sie getrauet hat.
wol auf das Fensterlein:
„Schön Liebchen, bist du drinne?
steh auf und laß mich ein!“
rein lassen darf ich dich nicht:
bin schon mit Einem versprochen,
kein Andern mag ich nicht.‘‘‘
schön Liebchen, der bin ich;
reich mir dein schneeweiß Händchen,
vielleicht erkennst du mich.“
vermein, du bist der Tod.‘‘‘ –
„Soll ich nicht schmecken nach Erde,
wenn ich hab drunten gelegn?
weck auf die Freunde dein!
grün Kränzlein sollst du tragen
bis in den Himmel nein.“
4. Schmecken, riechen.
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_076.jpg&oldid=- (Version vom 25.10.2019)