Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
|
7.
Den Thau wol von den Blumenhabn wir uns abgenommen,
ist unser Trank gewest.
8.
Wenn das mein Vater wüßte,dazu mein liebes Geschwister,
sie würdn mir schicken Brot,
9.
Dazu ein weißes Hemdevor meinem letzten Ende,
weil ich jetzt sterben muß;
10.
Dazu einen Krug mit Wasser,draus ich mich könnte waschen
vor meinem letzten End! –
11.
Es sind’er noch zwei geblieben,die habn den Brief geschrieben
von der großen Hungersnoth.
(Mitgetheilt durch Herrn Prof. Hoffmann von Fallersleben.)
20. Das hungernde Kind.
Mäßig, im Sprechton. | Mündlich, aus der Gegend von Halle und Eisleben. |
1.
„Ach Mutter, ach Mutter! es hungert mich,gieb mir Brot, sonst sterbe ich!“
‚‚‚Warte nur, mein liebes Kind!
wir wollen erst säen geschwind.‘‘‘
Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin, Preußen 1856, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_063.jpg&oldid=- (Version vom 25.10.2019)
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin, Preußen 1856, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_063.jpg&oldid=- (Version vom 25.10.2019)