Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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von dem Berg und tiefen Thal,
wol über die See,
viel lieber will ich im Wasser bleibn,
ich arme Hannale!“
1, 2. Zwischen Berg und tiefen Thal. Von der Burg (von dem Berg) im tiefen Thal bis (wol) über die See. – 1, 4. wol nach des Königs Tochter in Engeland. – 1, 5. nach der schönen Hannele, Annale, Agnete, Linave, Dorothee etc. – 2, 1. Er ließ eine Brücke von Golde schlagn – von Golde baun. – 5. Sie freiten wol ganzer sieben Jahr, bis daß sie sieben Söhne gebar. – 6, 4. hört sie die Glocken in Engeland. – 15, 4. Dies Zeichen giebt der Wassermann, wie es in solchen Fällen die Nixen zu geben pflegen. Vgl. „Deutsche Mythologie von Jac. Grimm. Zweite Ausg. Göttingen, 1844.“ Bd. I, 464. – 61, 1. Ach Mutter, seid doch ihr so gut.
Mäßig. | Mündlich, aus der Gegend von Guben. |
von dem Berg wol über die See;
er freite das königliche Töchterlein,
die schöne Agnete.
von dem Berg wol über die See,
worüber sie sollte spazieren gehn
die schöne Agnete.
von dem Berg wol über die See,
bis daß die Brücke hinunter sank
mit der schönen Agnete.
von dem Berg wol über die See,
bis daß sie sieben Söhne gebar,
die schöne Agnete.
von dem Berg wol über die See,
da wollte sie zur Kirche gehn
die schöne Agnete.
von dem Berg wol über die See,
da neigte sich der Kirchenschrank
vor der schönen Agnete.
von dem Berg wol über die See,
da stand der kleine wilde Wassermann
vor der schönen Agnete.
von dem Berg wol über die See,
oder willst du dein Leben auf Erden lassn (lahn),
du schöne Agnete?“
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin, Preußen 1856, Seite 47. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_047.jpg&oldid=- (Version vom 25.10.2019)