Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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wie unsers Herrn sein Knechte:
ich thät mit’m Herrn von Falkenstein,
um meinen Herzliebsten fechten!‘‘‘
das wär mir immer ein Schande!
Ich will dir deinen Gefangenen gebn;
zieh mit ihm aus dem Lande!“
hab Niemand was gestohlen;
und wenn ich was hab liegen lahn,
so darf ichs wieder holen.‘‘‘
Mäßig. | Mel. nach Georg Forster’s „Frischen Liedlein. Th. 2. 1553.“ |
to siner Borch op rieden;
ēn Schild förte hē beneben sik her,
blank Swert an siner Sieden.
sin jī des Lands en Here,
ei so gebet mir wedr den Gefangen mīn,
um aller Jungfroun Ere!“
de is mi worden suer,
he ligt tom Valkenstēn in dem Tōrn,
dårin sal he vervulen.‘‘‘
sal he dårin vervulen,
ei so wil ik wal jegen de Müren trēn
un helpen Lefken truren.“
hört se fien Lefken drinne.
„Sal ik ju helpen, dat ik nich kan,
dat nimt mi Wit un Sinne.“
un tröst ju arme Weisen!
Nēmt ju op dat Jār enen annern Man,
de ju kan helpen truren!‘‘‘
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin, Preußen 1856, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_037.jpg&oldid=- (Version vom 25.10.2019)