ich hab auch heimlich keinen Mann.
daß mein Feinsliebchen ausgewandert war.‘‘‘
da dein Feinsliebchen hat Hochzeit gehat.
daß er seine Treu nicht gehalten hat?“
so viel der Baum hat Aeste.
so viel als Stern am Himmel sein.
als Tröpflein, die vom Himmel regnen.‘‘‘
ein Ring von rothem Golde fein.
sie weinte, daß das Ringlein floß.
ein Tuch, schneeweiß gewaschen.
du sollst fürwahr mein eigen sein!
ob du würdst schwören oder fluchen.
so wär ich gleich geritten davon.“
Str. 9. Statt gram auch krank üblich. Vgl. die folg. Lesart. – 15. Auch so: Ich wünsch ihm so viel gute Zeit, so viel als Sand am Meere leit. – 16. Ich wünsch ihm so viel Glücke fein, so viel als Stern am Himmel sein. Ich wünsch ihm so viel tausend gute Nacht, als er nicht hat an mich gedacht. – 21, 2. ob du würdst schelten oder fluchen. – 22, 1. Hättest du einen Schelt oder Fluch gethan.
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin, Preußen 1856, Seite 2. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_002.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)