Karl, Roland, den Haimonskindern und andern Helden, meistens austrasischen Ursprungs, doch auch in französischen, italienischen und spanischen Gedichten eigenthümlich erhalten. Einige besondere Sagen von Karl dem Großen haben indessen, der Verbindung wegen, aufgenommen werden müssen, und weil sie einigermaßen außerhalb des Bezirks jenes Hauptkreises liegen. Mit der schönen (bairischen) Erzählung von Karls Geburt und Jugend war dies nicht völlig der Fall. 3) Die spätern fränkischen und schon mehr französischen Sagen .von Lother und Maller, Hugschapler und Wilhelm dem Heiligen. 4) Die westgothischen von Rodrigo. [1] 5) Die bairische Sage von Herzog Ernst und Wetzel. 6) Die schwäbischen von Friedrich von Schwaben und von dem armen Heinrich. 7) Die austrasischen von Orendel und Breite, deßgleichen Margaretha von Limburg. 8) Die niedersächsische von Thedel von Wallmoden.[2]
Sind auf solche Weise die Grenzen unserer
- ↑ Silva de romances viejos, pag. 286-298
- ↑ Eine besondere Sammlung dessen, was aus der Heiligenlegende zur deutschen Sage gerechnet werden muß, schickt sich besser für ein eigenes Werk. Dahin gehört z. B. die Geschichte von Zeno (lombardisch) von Meinrad und Ottilie (allemannisch) von Elisabeth (thüringisch-hessisch) und vorzüglich viel altfränkische: von Martin, Hubert, Gregor vom Stein, Gangolff u. s. w.
Brüder Grimm: Deutsche Sagen, Band 2. Nicolai, Berlin 1818, Seite XIII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Sagen_(Grimm)_V2_013.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)