Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band IV. Herausgegeben von Karl August Barack. | |
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Welch elich warn, die funden sich.
Mir ward auch ain, was süberlich.
Mit der gieng ich den andern nach
Und fragt, ob wir eelich wern.
Wir sprachent ja und anders nicht.
Zu hand der würt entpfieng ain liecht;
Nun habend freud und dhainen trotz!
Nun ligendt in dem namen Gots!
Der welle euch geben craft und macht!
Biß morgen, das die son hertrang.
Da zugent mir in das convent.
Ehe ich mich hett recht umbgewendt,
Als ich mein notturft gessen hat,
Den apt ich da umb urlaub pat.
Irs gunstes und auch der ehre
Der apt bate mich insonderhait,
Sover es mir gefallen sollt,
Das ich bei inen beleiben sollt.
Ich bleib bei euch, das glaubt on spott!«
Er sprach: »Dich muß bewaren Gott!«
Damit so trat ich an die port.
Ich segnet in und ritt mein straß,
Die mich zum ersten het darpracht.
Nun hab ich seidher dick gedacht
Darin ich sicher bleiben wöllt,
So lang mein leben weren söllt.
Ob nun das glick mich also erth,
Und stellen ganz das leben mein,
Geleich wie die regel das inhellt;
Bevorab müßt ich sein gestellt
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band IV. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1882, Seite 246. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_4_246.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)