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Seite:De Zimmerische Chronik 3 220.jpg

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etliche mal vorhin darfür gebetten het. Darauf hieß man sie baide absteen, und [nach][1] langer underedt warden sie wider berüeft. Do sagt der cammerrichter graf Hannsen, er solt es halten und bleiben lassen, wie von alter

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herkommen. Dises war die erst ursach seins unwillens. Diser unwill were villeucht, als ich eracht, leichtlichen vergessen worden, wa sich nit unlangs darnach ain anders zugetragen het. Namlichen zu anfang des 1539 jars, den achten tag Februarii, do verließ herzog Hanns von Sümmern, der

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pfalzgraf, das cammerrichterampt und sagt sein standt uf, und wiewol er vermeg der cammergerichtsordnung ein halbes jar darnach solt blieben sein, in der zeit man der kaiserlichen Majestat sollichs zuschreiben künden, so macht er sich doch in gar wenig tagen nach der ufsagung darvon, dann er die

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protestierenden stende so hoch entsessen. Darauf liesen die beisitzer die baid grafen, assessores, absteen, sich umb ain verwalter des cammerrichterampts zu underreden. Nun het graf Hanns kein zweifl, sonder für gewiss, er als der senior am cammergericht würd nominirt sein worden, wie

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im dann vormals nach resignation graf Adam von Beuchlingen solch ampt auch ward bevolhen worden, biß das herzog Hanns ankam. Aber wie sie baide widerumb in stuben berüeft, do befalhen die beisitzere dem grafen von Zimbern das ampt. Wie übel das graf Hannsen geschmürzt

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und verschmacht, beschaint sich user dem, das er nit lang darnach in einer rechten ungeduldt und das er under Zimbern nit sein wolt, den beisitzerstandt ufsagt; was doch nit willens, sich weder in andere dienst zu begeben, noch heim in die grafschaft Rotenfels zu ziehen, sonder nach

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verscheinung des halben jars, wie er schuldig was nach[2] zu dienen, hat er seinen aignen pfening verzert und nichs dargegen gehapt. Nun pildet er ime für, das verweserampt würde bei Zimbern so lang nit bleiben, sonder es würde ein cammerrichter presentiert [751] werden, welches sich

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aber biß in drei ganze jar verweilet. Mitlerweil fielen die sterbenden leuf ein zu Speir, also das das cammergericht geen Wimpfen[3] transferirt warde, auch daselbs wol ain jar verharret. Dem zoch graf Hanns mit seinem gemahl und allem seinem gesündt, dessen nit wenig was, auch nach,


  1. nach] ist zu ergänzen.
  2. nach] vielleicht auch statt noch.
  3. Wimpfen] s. Heid, Geschichte der Stadt Wimpfen s. 103.
Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band III. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 220. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_3_220.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)