Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. | |
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[72] Dises capitel sagt von herrn Adelberten freiherren von Zimbern, der ain conventual zu Hirsaw gewest, dessgleichen von herrn Eberwin, hern Hartwigen, herren Luitfriden und herrn Hainrichen friherren von Zimbern.
Ich find in der stiftung und dotation des closters Hirsaw etlich freiherren von Zimbern, deren mit namen gedacht wurt, ainstails, so bemelt gotzhaus mit güetern begabt, auch ainstails, so als [A51b] zeugen, wann sich ain übergab zugetragen, darbei und mit gewesen. Und ist zu wissen, das
grave Adelbert von Calv das closter Hirsow, so bei seinen altfordern zeiten gar in ain abgang komen, aus bevelch bapst Leons, des neunten dises namens, welcher im dann gar nahe gefreundt und seins herkomens ain graf von Dachspurg war, von newem widerumb erpawen und gestift hat[1],
ungevärlichen umb die jar nach Christi gepurt ain tausendt und sibezige under der regierung des loblichisten kaisers Hainrichen des vierten. Dises gotzhus ist von vil fürsten, graven, freiherrn und vom adel trefflichen und hoch begabt worden. Es sein auch ain gute zeit anher fürsten, graven, hern und
vom adl conventuales darin gewest, die sich alda enthalten, den orden angelegt und darin verharret, auch manigmal auf erz- und andere bistumb sein postuliert worden. Insonderhait find ich, das ain freiherr von Zimbern, herr Adelbert gehaißen, in bemeltem closter ain conventual gewest umb
die zeit Heinrici quinti, dessen wurt in nachvolgender gestalt mit namen gedacht. Wie obgemelt, das aller nechst bei Hirsaw ain frawencloster, auch Hirsaw genannt, gestanden, so ist zu wissen, das vil grävin, frein und vom adel dahin komen, die den orden angelegt und bis an ir ende
darin verharret. Under andern closterfrawen hat ain geborne gräfin von Ostro[A52a]franken, genannt fraw Geba, dem closter Hirsaw vil güeter zu Stutgarten, die sie von graf Regenbotten von Malsga erkauft, geben; mer zwen wingärten, den ain zu Owensweiler, den andern zu Frubrechtshausen
gelegen. Nachdem aber ir brueder, graf Goswein, (dann sie zwen brüeder gehabt, graf Egon und graf Goswein) welcher villeicht den weingarten zu Frubrechtshausen gern zu seinen handen gehabt und derwegen mit seiner schwester,
- ↑ die stiftung geschah im jahre 1075, s. Kausler, Wirtemb. Urkundenbuch I, s. 276—282.
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 102. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_102.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)