Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. | |
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von Tegk, und dann der mererthail aller vorbenannten graven und herren, doch namlichen grave Huldreich und grave Rudolf von Sarwerden, herr Conradt und herr Albrecht, gebrüeder, freiherren von Zimbern, herr Albrecht freiherr von
Stöffeln, grave Berchtoldt von Neifen, on andere vil vom adl aus hohen teutschen landen. Die aber aus disem haufen und nemlich darvonkamen, was grave Hainrich von Schwarzenburg, herr Fridenreich von Zimbern, ain freiherr von Brandis, genannt Ruodolf, ain edelman von Embs und ainer von
Fridingen, die kamen hart und übel verwundt darvon. Welche, so bald sie irer wunden gehailet und genesen, [A45a] begaben sie sich in dienst herzog Gotfridts, ires obristen feldthauptmans, in ansehung, dieweil der mererthail der Teütschen sampt iren hauptleuten und bevelchhabern in obangezaigter
schlacht umbkomen waren. Über etliche zeit nach eroberung der stat Antiochia rucket das christenlich läger für die stat Hierusalem, die ward belegert und nach vilgehabter mhüe und arbait im jar nach der mentschwerdung unsers herren tausendt neunundneunzige gewaltigclichen erobert. Daselbst
wardt herzog Gottfridt zu aim könig ainhelliglichen erwellet. Aber der from, theur fürst regiert nu ain jar. An sein stat ward erwelt herzog Balduinus, sein brueder; der regiert achtzehen jar. Bei im blibe herr Fridenreich von Zimbern etliche jar. Nachdem aber Boemundus von Apulia, herzog
zu Antiochia, im fürgenomen, in Frankreich zu schiffen, nam gedachter herr Friderich von Zimbern, der nie des willens gewest, in dem land zu beleiben, [66] urlob, der mainung, mit dem gedachten fürsten in Frankreich und volgents widerumb haim in teutsche land zu ziehen. Dem er also
nachkam, aber nicht lang beharren thete, wie hernach volgen wurdt. Man findt zu Alpersbach in dem closter in aim seer alten buch geschriben, das vor vilen jaren ain freiherr von Zimbern dem closter ain guldinen leuchter ainer wunderbarlichen arbait, so im [A45b] latein genennt würt candelabrum
miri operis, zu eewiger gedechtnus geschenkt hab. Wie aber derselbig mit seinem namen gehaißen, auch wie lang es seye, das er gelept, oder auch wahin gedachter leuchter komen, mag man nit wissen. Doch ist glaublich, in hab iez oftgemelter herr Friderrich von Zimbern aus Syria mit
sich gebracht und hernach in das closter geben.
- [1182] Ich findt, das in dem hochberüempten christenlichen herzug, den weilunt herzog Gottfridt von Bullion in
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 92. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_092.jpg&oldid=- (Version vom 15.12.2022)