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Seite:De WZ Bd11 1849 348.png

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Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens: Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde, Band 11

Beneficiums in Warburg gehörte, die Berufung eines besonderen Pfarrers gestattete[1].

Die ersten Pfarrer, unter denen uns die Namen Liborius Osporgk 1629, Valentin Kunzen 1659, Heinrich Thorwesten in den 1680ger Jahren, und Schröder nach 1700 aufbehalten sind, wohnten eine halbe Stunde von der Kapelle entfernt, in dem sogenannten Brechmannschen Gehölze, und benutzten an Gärten, Wiesen, Weiden und Saatland soviel, wie ein Kötter. Die jetzige Pfarrstätte war unter der Regierung des Fürstbischofs Franz Arnold von Metternich (1704–1718) das Besitzthum eines kinderlosen Ehepaars mit Namen Schröder, von diesem tauschte jener Fürst den Hof gegen Abtretung der seitherigen Pastorat ein, und[WS 1] ließ auf demselben ein neues Gebäude zur Wohnung für den Pfarrer errichten, welchem er unter Vorsetzung seines Wappens den Namen eines fürstlichen Jagdschlosses beilegte[2] – Die Kaplanei in Stuckenbrock stiftete im Jahre 1736 der Erzbischof Clemens August von Köln und Bischof von Paderborn aus einem von dem Hofrathe und geheimen Sekretair Elespacher für die Diöcese Paderborn zu geistlichen Zwecken hinterlassenen Vermächtnisse von 3050 Thaler. Das Patronat über diese neue geistliche Stelle erhielt die Familie von Asseburg zu Hindenburg unter der Verpflichtung zur fortwährenden Unterhaltung des Kaplanei-Gebäudes.

Wegen des Zuwachses der Bevölkerung fand der Paderbornsche Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg sich bewogen, das von seinem ahnherrlichen Verwandten gegründete Gotteshaus in den Jahren 1683–1684 zu vergrößern, und wie in dem jetzigen Jahrhunderte das Bedürfniß einer neuen Erweiterung eintrat, spendete der letzte Fürstbischof Franz Egon von Fürstenberg ein ansehnliches Geldgeschenk, wodurch man in den Stand gesetzt wurde, die Kirche in den Jahren 1819 u. 1820

Anmerkungen

  1. Aus dem Visitationsberichte vom J. 1656.
  2. Nach alten Handschriften im Besitze des Amtsvogts Welschof in Stuckenbrock.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: nnd
Empfohlene Zitierweise:
Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens: Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde, Band 11. Friedrich Regensberg, Münster 1849, Seite 348. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_WZ_Bd11_1849_348.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)