Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält | |
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Ich! – guter biedrer Mann, – in meinem Theil,
verbreitende Idee in deinem Buch – von wahrer Wirksamkeit.
Ich kenn der Menschen viele, denen herzlich leid
es immer ist, daß sie nicht oben an,
auf dem Gebäude, menschlicher Vollkommenheit
dem wundernswürdgen, himmelhohen Thurm,
gefährlich ist und nur der sichre Grund,
vom untenstehnden arbeitskundgen Mann,
dicht, fest gemauert, bis zur heutgen Stund,
daß es nicht schnell, in Schutt und Staub zerfällt.
Daß unser Glük nicht an dem Zufall hängt, –
daß in den Plan der Vorsicht fest verwebt,
sich alles reihenweise, ordnet, lenkt;
es nuzbar ist – o guter lieber Mann,
wie schön giebst du in deinem Buch dieß an; –
Nimm meinen Dank dafür, – das beste Glük,
geleite dich – und bringt dich dein Geschik,
so müssest du in jedem hellen Blik,
es lesen, wie von deinem Buch das kleinste Blatt,
gewürkt, und reichlich Frucht getragen hat.
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 96. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft4_096.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)