Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält | |
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enthielten. Der König trägt es den heiligen Vätern auf, ein wachsames Aug auf die Religionsmeinungen seines Sohns zu haben.
Indem läßt sich der Prinz durch den Grafen von Lerma bei dem Könige melden, und um eine außerordentliche Audienz ansuchen. Die Höflinge und Inquisitoren erschreken, und warten mit Beunruhigung auf die Antwort des Königs. Dieser entläßt den Grafen von Lerma mit dem Befehl, den Infanten hereinzuführen, und winkt dem Gefolge sich zu entfernen, dem Herzog von Alba aber befiehlt er, zu bleiben.
König Philipp der sich unter einem Tronhimmel niederläßt. Herzog von Alba in einer Entfernung von dem König mit bedektem Haupt. Dom Karlos, welchem Lerma den Saal öfnet.
Karlos
beugt ein Knie vor dem König, steht dann auf, und tritt einige Schritte weiter zurück. Es herrscht auf einige Augenblike ein allgemeines Stillschweigen. Der Prinz sieht mit Empfindlichkeit[1] und Befremdung auf den Herzog und dann auf den König…
Ich steh erwartend, welche beßre Stunde
die Majestät des Königs meiner Bitte
bestimmen wird.
- ↑ Vorlage: Empfindung (Berichtigung. Siehe Heft 3, S. 140)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 106. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft2_106.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)