Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält | |
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und seine eigenen Truppen empörten sich bei der Belagerung von Amiens, weil sie keinen Sold erhielten.
Was sezte Philipp nicht in Bewegung, Heinrich den Vierten zu unterdrüken! Was für Maschinen ließ er nicht spielen, die Aussöhnung dieses Prinzen mit dem Römischen Stul zu hintertreiben! Als ein Schwager der leztern französischen Könige machte er sich Hoffnung, die Krone dieses Reichs an seine Tochter Isabelle zu bringen.
Frankreich kannte seinen Charakter, und verschonte ihn auch nicht. Noch zu seinen Lebzeiten pflegte man ihn mit dem egiptischen Pharao zu vergleichen, und ein
Gott der Allmächtge sah herab,
sah deines Feindes stolze Löwenflaggen wehen,
Soll, sprach er, soll mein Albion vergehen,
erlöschen meiner Helden Stamm,
der Unterdrükung lezter Felsendamm
zusammenstürzen, die Tirannenwehre
Nie, rief er, soll der Freiheit Paradies,
der Menschenwürde starker Schirm verschwinden!
Gott der Allmächtge blies,
und die Armada flog nach allen Winden.
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft2_078.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)